Festgeldanlage – was sollte man beachten?

Welche Auswahlkriterien sind bei der Festgeldanlage wichtig?

Deutsche gelten seither als Sparweltmeister, obgleich der weltweite Vergleich belegt, dass deutsche Bürger, was das persönliche Vermögen anbelangt, nur im
Mittelfeld und in Europa sogar noch hinter Frankreich und Österreich liegen.

Dennoch haben Deutsche ein reges Interesse am Sparen.

Vom Tagesgeld bis zur Festgeldanlage gibt es viele Möglichkeiten, sein Kapitalvermögen ertragreich anzulegen.

Doch für wen lohnt sich die Festgeldanlage eigentlich? Und was ist bei der Anlage seines Festgeldes zu beachten?

Was ist unter Festgeldanlage zu verstehen?


Ist von der Festgeldanlage die Rede, dann sind finanzielle Einlagen gemeint, deren Laufzeit sowie Zinssätze vertraglich geregelt und nicht flexibel sind. Hieraus ergeben sich spezifische Vorteile, welche diese Sparmethode kennzeichnen:

  • garantierter Zinssatz und hohe Zinssicherheit
  • zumeist hohe Verzinsung
  • individuelle Festlegung des Zinszahlungszeitpunkts

Welche präzisen Konditionen für die eigene Festgeldanlage gelten, das hängt von der aktuellen Situation am Kapitalmarkt und dem angelegten Betrag ab. Sparer dürfen sich bei der Festgeldanlage vor allem dann freuen, wenn sich der Marktzins in Zukunft nach unten bewegt. Denn nach Vertragsabschluss ist der festgelegte Zinssatz für die Festgeldanlage nicht mehr veränderbar. Dies gilt allerdings auch, wenn der Marktzins steigt.

Festgeldanlage – Vorsicht bei attraktiven Angeboten

Die hohe Zinssicherheit verleitet viele Menschen, ihr Vermögen als feste Geldanlage zur Bank zu bringen. Und Banken locken Sparer häufig mit attraktiven Zinssätzen und gekoppelten Produkten. Häufig gibt es den hohen Zinssatz nur, wenn zusätzlich und simultan Vermögen in einen Fonds angelegt wird. Für den Fond gibt es jedoch keine Zinssicherheit, sodass Koppelangebote vor Abschluss genau zu prüfen sind, am besten mit Hilfe eines neutralen Experten. Denn oft sind Fonds trotz des nicht von vorneherein sicheren Zinssatzes eine bessere Wahl, siehe mehr dazu im letzten Kapital „Gibt es Alternativen zur Festgeldanlage?“.

Den richtigen Anlagebetrag auswählen

Für gewöhnlich gibt es für Festgelder einen individuell festgesetzten Mindest- und Maximalanlagebetrag. Auch Menschen, die nur ein kleines Vermögen anlegen wollen, haben hierfür Möglichkeiten. Denn häufig beginnt die Mindesteinlagesumme bei 500 Euro. Die Maximalanlagesummen sind von Bank zu Bank unterschiedlich gestaltet. Wer großes Vermögen anlegen möchte, hat die Möglichkeit, mehrere Festgeldkonten bei unterschiedlichen Banken zu eröffnen und somit ein Höchstmaß an Rendite zu erzielen.

Die Wahl des Zinssatzes

Wer sich für die Festgeldanlage entscheidet, der möchte selbstverständlich auch das Maximum an Rendite aus seinem Betrag erwirtschaften. Doch neben dem Zinssatz ist auch die Häufigkeit der Zinszahlung von Bedeutung. Denn dies kann unter Umständen Auswirkungen auf die Steuerhöhe haben oder profitable Zinseszinseffekte mitbringen.

Festgeldanlage mit bestem Zinssatz finden

Grundsätzlich gilt für alle Sparer, die sich für eine fest Geldanlage entscheiden: Je höher der angelegte Betrag ausfällt, desto attraktiver ist im Regelfall der Zinssatz gestaltet. Banken werben zumeist mit dem Spitzenzinssatz, der dann allerdings nur für den Maximalanlagebetrag und die maximale Anlagezeit gültig ist. Jeder sollte vor der Geldanlage genau überlegen, welches Vermögen er wie lange entbehren kann.

Den Rhythmus der Zinszahlung beachten

Die meisten Angebote zur Festgeldanlage zeichnen sich durch unterschiedliche Auszahlungszyklen aus. Die meisten Banken zahlen die Zinsen nach Ende der Vertragslaufzeit aus, jedoch gibt es auch Auszahlungen pro Quartal oder sogar monatlich. Die letztgenannten Auszahlungsrhythmen sind hauptsächlich für Anleger von hohen Beträgen attraktiv. Wer die Zinsauszahlungen klug auswählt, kann entscheidende Steuer- und Zinseszinsvorteile erlangen.

Zu zahlende Steuern nicht vergessen

Die wenigsten wissen, dass die Zinserträge bei der Festgeldanlage versteuert werden müssen. Die Zahlung an das Finanzamt übernimmt allerdings das kontoführende Bankinstitut. Versteuert werden jeweils die Beträge, die dem Sparer jährlich gutgeschrieben werden. Sparer liegt ein Pauschbetrag von 801 Euro jährlich zugrunde, bei Verheirateten erhöht sich der Pauschbetrag auf das Doppelte. Wird der Betrag durch die Zinserträge überschritten, müssen Anleger eine Abgeltungssteuer von 25 Prozent entrichten. Allerdings gilt: Um den Pauschbetrag überhaupt in Anspruch nehmen zu können, müssen Anleger ihrer Bank einen Freistellungsauftrag zukommen lassen.

Überlegungen zur Dauer der Festgeldanlage

Über die Dauer der Geldanlage können Sparer selbst bestimmen. Doch natürlich sind auch hier grundsätzliche Überlegungen anzustellen. Längere Laufzeiten bedeuten einen besseren Zinssatz. Wird das Geld zu einem bestimmten Zeitpunkt benötigt, muss die Laufzeit womöglich verkürzt werden, denn Banken schließen eine vorzeitige Verfügbarkeit des Geldes in der Regel aus.

Doch auch bei zugesicherten Zinssätzen kann eine kürzere Laufzeit sinnvoll sein. Wer ein gutes Marktgespür besitzt und in Zukunft mit noch höheren Marktzinsen rechnet, der kann sein Vermögen auch auf kurze Dauer anlegen und nach Vertragsende ganz einfach ein neues Festgeldkonto eröffnen, um von den noch profitableren Zinsen zu profitieren.

Wo und wie lässt sich ein Festgeldkonto eröffnen?

Fast jedes Bankinstitut bietet Festgeldkonten an. Zur Eröffnung eines Festgeldkontos genügt der Gang zur nächsten Bank. Auch die Eröffnung über Telefon oder das Internet ist mittlerweile problemlos möglich. Bei Kontoeröffnung muss in der Regel ein Referenzkonto angegeben werden, auf welches die Bank die Zinserträge auszahlt. Gebühren für Einrichtung und Führung des Festgeldkontos fallen im Regelfall nicht an. Sogar einige Finanz- und Versicherungsmakler kooperieren mit Banken und können Tages- und Festgeldkonten anbieten. Da ungebundene Makler häufig mit Onlinebanken zusammenarbeiten, können sie im Regelfall sogar bessere Konditionen anbieten als viele Banken.

Gibt es Alternativen zur Festgeldanlage?

Wer profitable Alternativen zur Festgeldanlage sucht, der wird nur selten fündig. Zwar gibt es genügend Anlage-Alternativen, doch die meisten gehen mit einem deutlich höherem Risiko für Sparer einher. Wer vergleichbar sichere Anlagevarianten wie Staatsanleihen oder das Sparbuch wählt, der muss in der Regel mit deutlich schlechteren Verzinsungen von zur Zeit unter einem Prozent rechnen.

Als rentable Alternative könnten sich Unternehmensanleihen herausstellen. Allerdings sollten sich angehende Anteilseigner auf bekannte Produkte und Namen beschränken, da Unternehmensanleihen mittelständischer Unternehmen für Unerfahrene zu viele Risiken bergen. Wem es nur um mehr Flexibilität geht, der sollte über ein Tagesgeldkonto nachdenken. Hier darf täglich über das eigene Vermögen verfügt werden.

Von einem Experten beraten lassen

Zu einer idealen Aufteilung des Vermögens gehören verschiedene Anlageformen, die gemäß ihrer Laufzeit (kurz-, mittel- und langfristig) und ihres Risikos verteilt sind. Hier kommen auch gute Investmentfonds in Frage, die das Risiko gemäß ihrer Anlagephilosophie (z. B. Aktien, Anleihen, Immobilien, gemischt) streuen und flexibel auf die Marktsituation reagieren können. Je nach Höhe des Vermögens ergibt eine objektive Beratung durch einen Experten Sinn.

Über Wikipedia wird nochmals deutlich zum Ausdruck gebracht, für wen sich die Festgeldanlage als sogenanntes Termingeld eignet:

„Termingelder eignen sich wegen des Zinsnachteils nicht für langfristige Geldanlagen, sondern sollten den Zeitraum überbrücken, bis über die Geldanlage etwa für Konsumzwecke oder terminlich feststehende Zahlungsverpflichtungen verfügt werden muss.“

(Quelle: Wikipedia)

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